Heißfolienprägung
Die Heißfolienprägung ist ein Druckveredelungsverfahren, das zur Hervorhebung von Designelementen auf einem Druckprodukt verwendet wird. Mit dieser Methode können glänzende, metallic- oder holographische Effekte auf das gedruckte Material aufgetragen werden, was ein auffälliges und hochwertiges Erscheinungsbild erzeugt.
Das Verfahren der Heißfolienprägung umfasst das Anwenden einer speziellen Folie unter Druck und Hitze auf das Substrat. Die Hitze aktiviert einen Klebstoff auf der Folie und ermöglicht so das Haften der Folie auf dem Material. Die Prägung kann sowohl flach als auch als Relief erfolgen und erzeugt ein spürbares hervorgehobenes Element auf der Druckoberfläche.
Heißfolienprägung wird oft für die Veredelung von Visitenkarten, Einladungen, Buchumschlägen, Verpackungen und anderen hochwertigen Druckprodukten verwendet. Sie eignet sich besonders für Designs, die ein Element von Luxus oder Exklusivität vermitteln sollen.
Zu unterscheiden ist zwischen
- Prägefoliendruck plan: Die gedruckten Elemente liegen mit der Oberfläche des Bedruckstoffs auf einer Ebene. Auf der Rückseite des Druckbogens entsteht, wie im Buchdruck, eine nicht störende Schattierung.
- Prägefoliendruck mit Relief: Das Prägewerkzeug hat neben den flachen Bildpartien eine Reliefstruktur. Auf der Rückseite entsteht eine unwesentliche Einpressung.
- Prägefoliendruck mit Struktur: Hier weist das Prägewerkzeug eine spezielle
Oberflächenstruktur auf, die durch Graviertechnik erzeugt wird. Auf der Rückseite des Druckbogens entsteht eine unwesentliche Einpressung.
Die eigentliche Prägefolie besteht aus Trägerfilm, Trennschicht, Farbschicht und der Haftschicht. Beim Prägevorgang wird die Klebkraft der Haftschicht durch die Hitzeeinwirkung aktiviert. Sie hat die Aufgabe, dass die Farbschicht dauerhaft mit der Bedruckstoffoberfläche eine feste Verbindung eingeht.
Fachleute unterscheiden zwischen folgenden Folienarten:
- metallisierte Prägefolien
- Seidenglanzfolien
- Bronzeprägefolien
- Metallicprägefolien (Farbpigmente zusammen mit Metallpigmenten)
- Pigmentfarbprägefolien
- Hochglanzfarbprägefolien
- Transparentlackprägefolien
- Dessinprägefolien
Diese Folien werden im Hochdruckverfahren mit Tiegeldruckmaschinen übertragen, bei großen Formaten und Auflagen auch mit Prägefoliendruckanlagen. Es gibt verschiedene Systeme:
- flach auf flach (Tiegelprinzip)
- rund auf flach
- rund auf rund
Folgende technische Hinweise sind zu beachten:
- Am besten geeignet sind glatte gestrichene und gussgestrichene
Papiere und Kartons. Aber auch glatte Naturpapiere und Kartons
bringen sehr gute Ergebnisse. - Lackierte Druckerzeugnisse sind für den Prägefoliendruck ebenfalls
geeignet - Jede Papieroberfläche reagiert durch die Einwirkung von Druck und Wärme unterschiedlich. Die Auswahl einer Prägefolie richtet sich nicht nur nach ihrem optischen Eindruck in Verbindung mit der Gestaltung, sondern auch nach ihrer Haftschicht – entsprechend der Beschaffenheit der zu prägenden Oberfläche.
- Auch die Qualität der Reprovorlage bestimmt das Endergebnis
- Soll auf bedruckte Bogen ein Prägefoliendruck durchgeführt werden, muss die Druckfarbe gut durchgetrocknet sein
- Puderbestäubung vermeiden
Bei bedruckten, lackierten und/oder kaschierten Druckerzeugnissen können sich im Zusammenhang mit dem Prägefoliendruck folgende Probleme ergeben:
- Ausgasungen aus dem Bedruckstoff
- mangelnde Haftung der Folie
- Ablagerungen von Randflittern der Prägefolie (Ablösen von Schichtpartikeln)
- nicht ausreichende Nut- oder Rillfestigkeit des Prägefoliendrucks (Proberillungen vornehmen)
- Korrosions- und Migrationserscheinungen
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